Jahrtausende alte Geschichte, mystische Schiffswracks und den größten Meeresschutzpark Europas – all das gibt es rund um die griechische Insel Alonissos zu entdecken. Ein Reisetipp von Timo Dersch.
Ehrfürchtig und still geht es auf dem Tauchboot
zu. Es sind die letzten Minuten vor dem
Tauchgang. Ein großer Schritt, dann folgt der
„Anflug“ hinab zum Amphorenhaufen. Bereits
nach ein paar Metern zeichnet er sich schemenhaft
im schwummrigen Licht ab, je weiter man hinab
sinkt, desto deutlicher wird das gigantische Ausmaß:
„Das müssen tausende sein“, denkt man sich,
während man langsam den Sinkflug mit ein wenig
Luft im BCD abbremst. Gerade noch hatte Tauchguide
Dias Menis zur Vorsicht gemahnt: „Ja nichts
anfassen und immer zwei Meter Abstand zu den
Amphoren halten.“ Das wird hier sogar überwacht.
An jeder Ecke des Haufens stehen UnterwasserÜberwachungskameras.
Das macht den Tauchgang irgendwie noch mystischer.
Ob die wohl funktionieren?
„Oh ja“, wird Menis später sagen, „die Küstenwache
beobachtet ganz genau was wir hier unten
treiben.“ Das Konzept scheint zu funktionieren. Es
überrascht, wie wenig Scherben und wie viele komplett
intakte Amphoren hier aufgebahrt in ihrer Ruhestätte
auf 22 Metern Tiefe liegen. Im Briefing hatte
Menis gerade noch erklärt, wie man die zwei…