Das Sklavenschiff GUERRERO und sein Verfolger die HMS NIMBLE

Wracks waren schon von Anfang an in der modernen Taucherei beliebte Tauchziele, um die sich zu Wahrheiten auch gerne Geschichten von unermesslichen Schätzen rankten. War es in den Anfangsjahren auch für Sporttaucher noch üblich, Souvenirs von den Wracks und ihren Ladungen mitzunehmen, so galt dies schon bald als verwerflich. Weltweit wurden Wracks unter kulturellen Schutz gestellt. Mehr und mehr wurde ihre Historie und Vorgeschichte von Bedeutung. Heute können Wracks und ihre Geschichte dazu beitragen, Lücken in unseren Geschichtbüchern zu schließen und manchmal auch unangenehme Tatsachen an die Öffentlichkeit zu bringen. Joseph Frey war bei der Suche nach Sklavenschiffen aus der Zeit der transatlantischen Sklaventransporte dabei und hat seine Erlebnisse für DIVEMASTER zusammengefasst.

Ein Sklavenschiff und sein Verfolger
Vor den Ufern von Floridas Key Largo, begraben unter und umwuchert von Korallenriffformationen seit fast zwei Jahrhunderten, lagern die Überreste der Schattenseite der Piraterie der 1820er Jahre und des illegalen Transports von Sklaven von Afrika nach Kuba. Früh an einem heißen Julimorgen machten wir uns auf den Weg in die Meerenge von Florida und suchten nach Beweisen dafür, welches Riff die Guerrero, ein berüchtigtes spanisches Piraten- und Sklavenschiff, mit einem Laderaum voller verketteter Afrikaner verbarg und welches Riff, den gesunkenen Verfolger der Guerrero, die HMS Nimble der Royal Navy. Unsere Expedition ist Teil einer globalen Suche nach Wracks im Zusammenhang mit der Mittelpassage des transatlantischen Sklavenhandels, wo bisher nur wenige Wracks gefunden wurden…

mehr dazu in DIVEMASTER Nr. 99

 

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