Das Selayar Dive Resort an der teilweise noch urwüchsigen Ostküste der gleichnamigen Insel liegt inmitten eines Meeresreservates. Das war nicht immer so. Noch um die Jahrtausendwende kamen viele Fischerboote hierher. Erst nach zähem Ringen mit den Behörden wurde endlich für mehrere Küstenkilometer ein Schutzstatus erwirkt. Während etlicher Resort-Aufenthalte vor und nach der Einrichtung einer Meeresschutzzone konnte Werner Fiedler verfolgen, wie sich unter den wechselnden Bedingungen die Fauna wandelte. Lassen Sie sich durch seinen Bericht für DIVEMASTER dazu anregen bei Ihren Reisen engagierte Tauchresorts zu unterstützen.
Ein Saumriff der Superlative
Die Nordspitze von Selayar – über 80 Kilometer lang, schlank wie eine Kompassnadel
und ebenso exakt ausgerichtet – weist auf das nahe Kap Bira mit dem gleichnamigen Hafenstädtchen am südlichen Zipfel Sulawesis. Während das Geländeprofil der Insel von Westen her allmählich ansteigt, fällt die Ostküste jäh ab. Weil sich der stark geneigte Hang unter Wasser fortsetzt, konnten die irgendwo auf der steinernen Schräge gründenden
Saumriffe nur ähnlich spektakulär emporwachsen und „mussten“ faszinierende Steilwände bilden. Die geografischen Voraussetzungen dafür werden auf der Karte der angrenzenden Bandasee eindrucksvoll deutlich, die nur ein Stück weiter draußen
bereits 2 000- und bald 3 000-Meter-Linien verzeichnet. Wilde Schluchten, fast senkrechte Wände, Balkone, Überhänge, Höhlen und vorstrebende Blöcke bestimmen die imposante Architektur des gigantischen Korallenmassivs. Dies gilt auch für die Partie unmittelbar vor dem Selayar Dive Resort, was bedeutet, dass hier ein wunderschönes Steilwand-Hausriff auf die Gäste wartet…
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