Mit Einzug des Tauchcomputers hat die Tauchausbildung eine gewaltige Veränderung erfahren: das für viele schwierige Berechnen der Tauchgänge nach Tabelle wurde aus den meisten Ausbildungsrichtlinien gestrichen. Damit leider auch oft das Thema der Dekompression, was viele glauben lässt, dass hier alles abschließend erforscht sei. Dass dem nicht so ist, zeigt Prof. Dr. Claus-Martin Muth in seinem DIVEMASTER Beitrag über den derzeitigen tauchmedizinischen Forschungsstand.
Was bisher geschah: Etwas mehr als 100 Jahre ist es nun her, dass der englische Arzt und Physiologe John Scott Haldane das Geheimnis um die geheimnisvolle Krankheit gelüftet hat, die Helmtaucher und Caissonarbeiter befiel, wenn Sie am Ende ihrer Tätigkeit im Überdruck zu normobaren Verhältnissen zurückkehrten. So gelang es ihm, den Zusammenhang zwischen dem inerten Anteil im Atemgas, also dem Stickstoff in der Atemluft, und den typischen Symptomen dieser damals so mystischen „Erkrankung“ herzustellen und die Hintergründe wissenschaftlich zu beschreiben. Nachdem also klar geworden war, dass es sich um eine Gasblasenbildung im Körper handelte, der zunächst
eine Aufsättigung des Körpers mit Stickstoff und nachfolgend eine irreguläre Entsättigung mit Ausgasen des selben Stickstoffs vorangegangen war, war bald auch der Weg frei zu einer ersten Behandlungsform und auch zum Versuch der Vermeidung dieser Problematik…….