Wenn man an die Unterwasserwelt denkt, stehen die eher ans Landleben angepassten Reptilien nur selten im Vordergrund – ganz zu Unrecht, wie einige der besten
Fotografen der Welt im divemaster eindrücklich dokumentieren. Fototipps der Meister und biologische Infos aus der Redaktion runden unser Expertenwissen ab.
„Anfänglich war ich skeptisch und sehr zurückhaltend, Krokodilen nahezukommen“, erzählt Gerald Nowak. Einen anderen Zugang sucht Amos Nachoum: „Wilde Tiere, oder besser Tiere in der Wildnis spüren was man vorhat, ob man sie fressen will,
oder Angst hat, von ihnen gefressen zu werden. Ich will mit den Tieren nur zusammen sein, hautnah, um sie kennenzulernen, ohne Angst aber auch ohne ihnen den Lebensraum streitig zu machen. Das gilt für Nachbar’s Hund genauso wie für die Krokodile von
Botswana“. Beide Fotografen wissen, dass sie sehr nahe an die Tiere heran müssen, was nötig ist, weil jede Bewegung der Krokodile den Boden aufwühlt und man nur mit Weitwinkeloptiken gute Fotos erzielen kann. „Ein großer Aufnahmewinkel bedeutet
aber auch immer eine große Nähe zu den Tieren und weil ein Krokodil nur von vorn dramatisch wirkt, und am besten mit geöffnet Maul, bedeutet das extreme
Nähe zu extrem großen Zähnen“ meint Aaron Wong. „Bereits nach kurzer Zeit habe ich ein Gefühl bekommen, wie diese Tiere reagieren. Nur auf schnelle, ruckartige
Bewegungen reagieren sie ebenfalls schnell. Wer sich sehr langsam und zurückhaltend bewegt, wird von ihnen kaum beachtet“, beschreibt Gerald die Aktivitäten seines Models vor der Schnauze des Krokodils…
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