Es ist wie bei allen Dingen im Leben, wenn man bei Reisen das nicht alltägliche, sondern das Außergewöhnliche sucht. Seine Leidenschaft ist zwar immer noch das Tauchen mit Haien, doch nach einer Buckelwalexpedition auf den Silverbanks und Pottwalen vor den Azoren mit seiner Frau, hat es dann beide gepackt. Sie wollten unbedingt auch einmal mit Orcas ins Wasser. Michael Weberberger hat für DIVEMASTER die Fakten zusammengestellt.
Gesucht und gefunden
Tromvik ist ein kleines Fischerdorf mit ca. 200 Einwohnern, 50 Kilometer von Tromsø entfernt. Man findet hier keine Kneipe und sogar für eine Frühstückssemmel fährt man 80 km hin und zurück.
Aber der Ort 400 km nördlich des Polarkreises hat andere Qualitäten zu bieten. Wenn man Naturliebhaber ist und Wildlife erleben will, ist man hier am richtigen Fleck unserer Erde.
Nach einigen Recherchen hatten wir herausgefunden, dass sich erst seit einigen Jahren riesige Heringsschwärme rund um dieses Gebiet einfinden, welche von der Biomasse mit dem „Sardine Run“ in Südafrika locker mithalten können.
Das riesige Nahrungsangebot ist auch der Grund, warum seit Jahren immer wieder Orcas und Buckelwale diese Region besuchen. Die Tiere kommen aus der Arktis und erreichen das Gebiet meistens Anfang November.
Zu diesem Zeitpunkt gibt es hier noch gute Lichtverhältnisse und sogar noch fünf Stunden Sonne.
Schon drei Wochen später sieht es anders aus. Der Tag ist um drei Stunden kürzer und die Sonne zeigt sich zwei Monate gar nicht mehr.
Der frühe Zeitpunkt war ein gewisses Risiko aber zum Fotografieren zählt nun mal das Licht und wir nahmen es in Kauf, dass nur wenige Wale vor Ort sein würden.
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