Von Falk Wieland
Das Binnenland von Ostdeutschland, wie die fünf Neuen Bundesländer möglicherweise
dauerhaft heißen, ist unglaublich reich an Tauchgewässern. Die beiden nördlichen
Bundesländer sind geprägt von den Grundmoränen-, Endmoränen- und Sanderseen,
welche durch die letzten Eiszeiten auf dem platten Land ausgeschürft wurden.
Wir können in Mecklenburg-Vorpommern über 2.000 Binnenseen von über einem
Hektar Fläche erforschen, in Brandenburg sind es sogar über 3.000 Seen.
Hoch im Norden des Mecklenburgischen Binnenlandes fallen ganz besonders der
Schmale Luzin und der Carwitzer See ins Auge. Diese Gewässer-Typen „sehenswerter
Tauchseen“ befinden sich meist in oligotrophem (wie der Schmale Luzin) bis
mesotrophem Zustand (wie der Carwitzer See) und haben entsprechend sehr gute
bis gute Sicht. Mehr Nährstoffe im Wasser bedeuten ganz banal eine wenig verringerte
Transparenz, aber eine deutliche Zunahme der Wasserpflanzen- und Fischarten.
Wenn man es liebt, am Steilufer entlang zu tauchen und von unten in versunkene
Baumriesen voller Algenvorhänge, Moostierchen-Ranken und hellgrüne Süßwasserschwämme hinein zu sehen, ist man am Schmalen Luzin richtig. Hier im Naturpark werden die reihenweise ins Wasser gestürzten Buchen nicht entfernt und sind für „Allerwelts-Fischarten“ ebenso Verstecke und Standorte wie für große Hechte, Aale
und Welse. Es ist ein völlig unikaler Anblick, Welse zwischen hellgrünen Geweihschwämmen lauern zu sehen, während oben die lautlose Luzin-Seilfähre vorüber gleitet…
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