Mit ihren tosenden Wassern, bizarren Felsen und tiefen Gumpen gilt die Verzasca-Schlucht schon seit Mitte der 60er Jahre des letzten Jahrhunderts als die wohl interessanteste und aufregendste Schlucht Europas. Eine geheimnisvolle Flussnymphe, Daniela Rodler, hatte vor kurzem zudem die Möglichkeit, in der Verzasca dem bekannten UW-Fotografen Heinz Toperczer für ein märchenhaftes Fotohooting zu begegnen.
….. dieses kleine Gedicht deutet an, dass man im „Verzascatal“ nicht nur grandiose Natur vorfinden, sondern dass man dort auch manchmal geheimnisvolle, mythische Wesen treffen kann. Vielleicht ist der wirkliche Name des Verzascatals doch eher „Elfenschlucht“? In vielen Geschichten über Elfen, Nixen und Nymphen wird die Schönheit der Gewässer, Berge und Wiesen beschreiben, in denen diese Fabelwesen wohnen, häufig auch mit einer Warnung an zu kecke und unvorsichtige Wanderer: Sieh Dich vor, sei nicht zu übermütig, denn sonst verschwindest du in den Fluten des Flusses für immer.
Viele alte Sagen und Märchen erzählen von Nixen und anderen Flussgeistern. Vielgestaltig erscheinen sie in der Literatur vieler Länder, wie z.B. „Undine“, die sich nach enttäuschter Liebe in eine Flussquelle verwandelte, die „Loreley“, die auf ihrem Felsen am Rhein saß und durch ihre Schönheit viele Schiffer in den Tod zog, oder das „Donauweibchen“, deren strenger Vater, der Donaufürst, die Seelen der auf dem Fluss Ertrunkenen in irdenen Töpfen verwahrte. Viele ungezähmte und reißende Flüsse, die selbst eine launische Naturgewalt sind, beherbergen edle und tückische, schöne und schreckliche, eifersüchtige, mächtige oder rachsüchtigen Wasserwesen. Das Verzascatal ist so ein Ort, an dem sich alte Sagen, Abenteuer und auch Gefahren eines Flusses vereinen. Zu dem kommt, dass es seit kurzer Zeit Gerüchte gibt, dass kühne Taucher in diesem wundervollen Tal eine Elfe, oder möglicherweise auch eine Flussnixe gesehen haben.