Wracks im Walchensee

Im Herbst 1943 stürzt ein britischer Lancaster Bomber in den östlichen Teil des
Walchensees. Es gibt keine Überlebenden. Der Bomber war Teil eines der insgesamt 74
massiven Luftangriffe auf München. Exakt 75 Jahre später wurden jetzt die Überreste
des Flugzeugwracks im Rahmen eines unterwasserarchäologischen Kurses für
Sporttaucher untersucht, dokumentiert und seine tragische Geschichte aufgearbeitet.

Der Walchensee: Allein der Name bringt die Augen vieler Taucher zum Leuchten. Die Gedanken kreisen um fantastische Sichtweiten, funkelndes türkis-grünes Wasser, Boots- und Autowracks sowie um die bekannte Steilwand „Galerie“. Aber auch die wunderbare Natur, von der einer der schönsten Bergseen Bayerns umgeben ist, hat es vielen angetan: Mit bis zu 192 Meter Tiefe und einer Ausdehnung von 16 Quadratkilometern ist der Walchensee einer der tiefsten und zugleich größten Alpenseen in Deutschland. Zahlreiche Mythen ranken sich um das südlich von München gelegene Gewässer.
Unergründlich soll es sein. Bodenlos und mit dem Meer verbunden. Ein Riesenwaller
mit rollenden Augen so groß wie Feuerräder soll ihn bewachen. Bis ins 18. Jahrhundert
hinein war es üblich, geweihte Goldmünzen an der tiefsten Stelle zu versenken. Fischreichtum führte dazu, dass die nahe gelegenen Klöster Benediktbeuern und Schlehdorf 740 nach Christus erste Besitzansprüche stellten.
Vor über 500 Jahren wurden dann auch neue Fischarten wie Renken und Saiblinge in den
See eingesetzt. Alte Pfähle, die bei Niedrigwasser auf der Halbinsel Zwergern aus dem
Wasser ragen, verraten, wo die alte Fischereizuchtanlage einst stand. Wenig bekannt sind
die Reste eines britischen Lancaster Bombers im östlichen Teil des Sees. Bislang höchstens
bei einigen Tauchern bekannt, wurde die Absturzstelle 2018 systematisch untersucht, um
die Geschichte dahinter aufzuarbeiten…

… mehr dazu in divemaster #103

 

 

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