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VORSATZLINSEN
                                                                                      Für nahezu alle Smartphone Gehäuse werden
                                                                                     Vorsatzlinsen angeboten. Neben dem Rotfilter
                                                                                     haben die Hersteller Nah- und Weitwinkel-Vorsät-
                                                                                     ze im Programm. Diese Linsen lassen sich unter
                                                                                     Wasser wechseln. Für eine korrekte Abbildung ist
                                                                                     bei diesen Nasslinsen Wasser zwischen der Linse
                                                                                     und dem Planglas des Gehäuses erforderlich. Lei-
                                                                                     der haben diese Linsen ein Feingewinde, so dass
                                                                                     ein Wechsel mit Tauchhand-Schuhen nahezu un-
                                                                                     möglich ist. Darüber hinaus sind die Gewinde aus
                                                                                     Aluminium sehr empfindlich, so dass sie bei unvor-
                                                                                     sichtiger Benutzung schnell beschädigt werden.
                                                                                     Warum die Hersteller nicht ein einfaches Bajonett
                                                                                     verwenden ist uns unverständlich. Da es schwierig
                                                                                     ist, unter Wasser die Linse aufzuschrauben, ist es
                                                                                     ratsam, dies bereits an Land zu tun.
                                                                                     Nach Aussage eines Nutzers dichten die Feingewin-
                                                                                     de den Raum zwischen Gehäuse und Nasslinse so
                                                                                     gut ab, dass es nach dem Abtauchen notwendig
    NATUR   l   EXPEDITION   l   WISSENSCHAFT   l   MEDIZIN   l   AUSBILDUNG   l   TECHNIK   l   FOTO   l   HISTORIE
                                                                                     sein kann, das Gewinde nochmals zu lösen, um
                                                                                     Wasser eindringen zu lassen.

                                                                                   Unser Autor "spielt" mit dem Kraken. Eine durchaus
                                                                                   lohnenswerte Erfahrung wie die Bilder auf diesen
                                                                                   Seiten beweisen.
                                                                                   munikationsprobleme mit unterschiedlichen
                                                                                   Betriebssystemen aufgetreten.
                                                                                   Mit ihrem Modell „Nautismart pro“ verfolgt
                                                                                   die italienische Firma Nautismart einen etwas
                                                                                   anderen, nicht minder interessanten Weg. Das
                                                                                   Gehäuse bedient man über drei Tasten. Hier-
                                                                                   bei gibt der Hersteller die Empfehlung aus,
                                                                                   Bluetooth und alle anderen störenden Apps
                                                                                   auszuschalten und zum Energiesparen sogar
                                                                                   den Flugmodus zu aktivieren. Das Gehäuse
                                                                                   kommt wie das „Seatouch4“ ohne jegliche
                                                                                   Energieversorgung aus. Es ist lediglich die App
                                                                                   von Nautismart auf das Smartphone zu laden.
           Android Software ist die App „Open Camera“.   Möglichkeit das Gehäuse und das Smartphone   Der Trick ist relativ einfach. Die drei Tasten
           Mit ihr sind viele Einstellungen möglich, die   durch einen längeren Druck auf die „Menu –   sind so angeordnet, dass sie über die App das
           man sonst mit den internen Standard Kamera   Ok“ – Taste in einen Ruhezustand zu schalten,   Smartphone per Touchscreen bedienen. Eine
           App´s des Smartphones nicht zur Verfügung   wobei die Bluetooth-Funktion weiterhin aktiv   einfache und unkomplizierte Lösung. Da das
           hat. Selbst bei Nutzung über Touchscreen macht   bleibt. Schaltet man durch Betätigung des Auslö-  Gehäuse aus Polycarbonat gefertigt ist, wird
           es Sinn, diese App zu laden. Generell sind bei   sers das Gehäuse wieder ein, erfolgt automatisch   es sich beim Tauchen unter dem Wasserdruck
           der Bluetooth-Technik einige vorbereitende   die Bluetooth- Kommunikation und das Smart-  etwas verformen. Aus diesem Grund liegt die an-
           Schritte nötig, die normalerweise bei Nutzung   phone erwacht auch aus dem Ruhezustand.   gegebene Tiefengrenze für flache Smartphones
           des Touchscreens entfallen. Geeignete App laden   Diese Prozedur ist nicht bei jedem Smartphone   bei 60 Meter für etwas dickere bei nur 40 Meter.
           – Bluetooth am Smartphone und Unterwasser-  möglich. Hier muss man selbst testen, um das   Die elastische Verformung bei höherem Was-
           Gehäuse aktivieren und Smartphone mit dem   optimale Energiemanagement zu finden. Leider   serdruck führt dazu, dass die Tasten bei einem
           Gehäuse paaren. Erst dann ist die Kommuni-  funktioniert die Verbindung via Bluetooth nicht   dickeren Smartphone bereits früher auf den
           kation gesichert.                   immer reibungslos. So konnten wir feststellen,   Touchscreen drücken. Eine exakte Bedienung ist
                                               dass bei dem Gehäuse „Diveshot“ der Firma   nicht mehr möglich. Mit einem dünnen Smart-
           ZAHNSCHMERZEN!                      Easydive die Kommunikation mit dem Be-  phone ist der Tiefenspielraum etwas größer.
           Da das Smartphone via Bluetooth ständig mit   triebssystem iOS problemlos funktioniert, sich   Das gleiche Prinzip steckt auch im Gehäuse
           dem Gehäuse verbunden sein muss, müssen   aber erhebliche Verbindungsproblemen mit   „Diveroid Universal Pro“. Es verfügt zusätzlich
           beide vom Einbau bis zum Ausbau eingeschaltet   dem Betriebssystem Android ergaben. Vermut-  über einen Kühlkörper gegen Beschlagen, einem
           bleiben. Geeignet sind aus diesem Grund nur   lich liegt das Problem in der Programmierung   vollwertiger Tauchcomputer, Kompass und einer
           Smartphones mit genügend langer Akkulauf-  der Bluetooth Einheit des Gehäuses und nicht   Logbuchfunktion. Die Beispiele zeigen, dass viel
           zeit. Beim Gehäuse von Kraken – und dem   beim Smartphone. Bei dem uns zur Verfügung   möglich ist und die Gehäusehersteller bereits
           baugleichem Gehäuse von Weefine besteht die   gestellten „Krakengehäuse“ sind keinerlei Kom-  gute Ideen umgesetzt haben.




                                                                                                          divemaster    #115     |   67
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