Geisternetze

Hängen geblieben an Hindernissen am Meeresgrund – abgeschnitten, zurückgelassen oder verloren gegangen – jährlich werden tausende Tonnen Fischernetze weltweit in die Meere eingetragen – schätzungsweise mindestens 5.000 Netze allein in die Ostsee. Diese herrenlosen „Geisternetze“ werden oft zur tödlichen Falle für die Tierwelt im Wasser.
Zerfallen zu Mikroplastik gelangen die Netzbestandteile überdies in die Nahrungskette. Umweltaktivistin (im positiven Sinn) Sabine Kerkau hat uns ihre spannende Geisternetzgeschichte erzählt.
UW-Fotograf und Buchautor Heiko Pludra war sogar mit dem thüringischen Umweltminister unterwegs und hat Wolfgang Frank, einen der Protagonisten und Unterstützer der Aktionen auf Rügen interviewt. Zusammen entführen die drei Sie in die Welt des Ghost Fishing.

Ich kenne niemanden, der das Meer
nicht liebt. Viele Menschen freuen
sich das ganze Jahr auf Strandferien
und romantische Sonnenuntergänge am
Meer. Hier scheint die Welt noch in Ordnung.
Wer denkt schon groß darüber nach, was es
bedeuten könnte, wenn beim abendlichen
Strandspaziergang hier und dort ein Stück Netz
aus dem Sand ragt. Auch die Plastikflasche,
die noch im warmen Sand steckt wird schnell
ausgeblendet. Sie stört sonst das perfekte Bild
vom Paradies. Die Wenigsten von uns würden
sie einsammeln und entsorgen. Warum auch,
am nächsten Morgen, wenn die Flut zurück
geht, ist sie vermutlich sowieso nicht mehr da.

UNTER DER OBERFLÄCHE
Von der starken Belastung unserer Meere
durch Plastikmüll und ganz besonders Mikroplastik
hat inzwischen jeder gehört (divemaster
#98, 99, 100). Kaum jemand kann sich
allerdings vorstellen wie groß dieses Problem
wirklich ist und was es für die Flora und
Fauna der Meere und auch für uns Menschen
bedeutet. Der Grund ist sehr einfach, das Drama
spielt sich unter der (Wasser)Oberfläche
ab und ist somit für die meisten Menschen
unsichtbar…

mehr dazu in divemaster #114

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