Lederschildkröten – Titelthema

Text: Dr. Friedrich Naglschmid Fotos: Franco Banfi

Die Lederschildkröte (Dermochelys coriacea), auch als Lederrücken bekannt, ist die Größte aller im Meer vorkommenden Schildkrötenarten. Doch obwohl immer mit ihnen
genannt, gehört sie nicht zur Familie der Meeresschildkröten (Cheloniidae).
Sie ist die einzige Vertreterin der Familie Dermochelyidae und zeichnet sich durch einen besonders elastischen und lederartigen Panzer aus, der im Gegensatz zu den harten Schalen der Arten der Cheloniidae steht. Allerdings ist das Verwandtschaftsverhältnis so eng, dass beide Familien zur Überfamilie Chelonioidea zusammengefasst werden und
im deutschsprachigen Raum wird meist diese Überfamilie als Meeresschildkröten
bezeichnet.
Ein erwachsenes Exemplar der Lederschildkröten kann über 900 Kilogramm schwer werden und eine Länge von über 2,5 Metern erreichen. Heute findet man aber selten Exemplare, die über 700 Kilogramm wiegen. Doch nicht nur ihre äußere lang gestreckte und hinten spitz zulaufende Form ist kennzeichnend. Auch ihre lederartige Haut, der
blauschwarze Rücken mit seinen sieben knöchernen Längskielen auf der Rücken- und fünf auf der Bauchseite sind eindeutige Merkmale. Dem in allen Beschreibungen erwähnten rosa Fleck auf dem Kopf konnte noch keine Bedeutung zugeordnet werden. Die Extremitäten sind zu langen Paddeln geworden, denen aber die Krallen fehlen…

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