Ozeanopädie von Tom Hirds, mit Spitznamen der „Kugelfisch“, wie er sich selbst nennt, gibt damit auch schon seine britisch orientierte Erzählweise, den Blick für Wesentliches und vor allem Skurilles eine nuancierte Richtung. Titel und Einleitung weisen die Richtung genauer, die diesem Buch von den Ozeanen und ihren Bewohnern zu Grunde liegt. 291 Geschichten, man müsste eher sagen: Toll und spannend erzählte Fakten zum Meer und seinen bewundernswerten Bewohnern, bringen den Leser zum Staunen und Schmunzeln, oder bestätigen ihn in bereits Gewusstem. Doch in der angebotenen Themenbreite, genauer den Wegen des Meeres, aus den Küsten, den Küstenmeeren, den Korallenriffen, dem offenen Meer, der Tiefsee, den Eismeeren und nicht zuletzt auch über die bedrohten Meere wird jeder Leser auf für ihn neue Details und Zusammenhänge stoßen, denn der „Kugelfisch“ hat auf 346 Seiten vieles zusammengetragen und z.T. mit eingestreuten Grafiken und Faktenkästen ergänzt. Die Farbabbildungen eines acht seitigen Farbbogens hätte sich der Rezensent gerne aufgelöst und an die entsprechenden Textstellen verteilt gewünscht. Doch dies beeinflusst nicht das Entscheidende, nämlich dass es sich um ein interessantes, spannendes Buch über die Ozeane handelt, das in seinen Kurzgeschichten zum Schmökern und Nachdenken anregt, die Neugier und das Bedürfnis nach weiteren Geschichten, vor allem aber den Willen zum Schutz der Meere weckt. Ein empfehlenswertes Geschenk, das man sich und anderen machen sollte.
Tom Hird: Ozeanopädie – 291 unglaubliche Geschichten vom Meer. Terra Mater Books 2018. Hardcover mit Schutzumschlag, 352 Seiten, zahlreiche Abb. ein acht Seiten Farbbogen, 15,4 x 4 x 21,8 cm, 24,00 Euro, keine Fremdwerbung, ISBN-13:978-3990550045