Das elektronische Notruf- und Ortungssystem ENOS® ist bis heute
weltweit einzigartig. Zahlreiche Taucher verdanken ihm ihr Leben.
Ein grauenvoller Unfall im Roten Meer gab den Anstoß. Ein Rückblick.
2004 wurde das elektronische Notruf und
Ortungssystem ENOS® erstmals
auf der „boot“ vorgestellt – das erste elektronische
Rettungssystem für Taucher überhaupt
auf dem Weltmarkt, das bis heute sein
Alleinstellungsmerkmal behaupten konnte.
Erfunden, entwickelt und auf den Markt gebracht
wurde es von Karl Hansmann, Diplom-
Ingenieur für Informatik und Elektrotechnik
und leidenschaftlicher Sporttaucher seit 1983.
Angetrieben zu der Idee, eine Lösung zu finden,
um an der Wasseroberfläche treibende
Taucher schnell zu retten, wurde er durch einen
spektakulären Vorfall im Roten Meer, bei dem
drei Taucher über 54 Stunden (!) getrieben
sind, ehe sie, glücklicherweise noch lebend, 100
Kilometer weiter südlich, gefunden wurden!
Eine Gefahr, die schon vielen Tauchern das
Leben gekostet hat, aber jahrelang totgeschwiegen
wurde – im wahrsten Sinne des Wortes.
Das Bild von treibenden und langsam verdurstenden
Tauchern passt nicht in die Welt
der Tauch- und Urlaubsparadiese. So standen
lange Zeit nur Dekounfälle und Barotraumen
im Fokus der Tauchmedizin und -sicherheit;
über Strömungsunfälle hingegen fand man fast
nichts in der einschlägigen Literatur. Erst die
Drei im Roten Meer brachen den Damm und es
wurde erstmals ausgiebig in allen Medien über
ihre qualvollen Tage und Nächte des Treibens
voll Hunger, Durst, Verzweiflung und Todesangst
berichtet…
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