Tauchlegende Stan Watermann

Wir tauchten in zwei Käfigen ab, die an
den riesigen Walkadaver gebunden waren.
Meilen vor der Küste in bodenlosen Tiefen.
Wir sahen eine Szene, die atemberaubend
war… überwältigend für unsere Sinne. Hunderte,
vielleicht tausend Weißspitzenhaie und
andere gefährliche Arten füllten unsere Blicke
in alle Richtungen.” Stan Waterman ist immer
noch begeistert und erzählt von den ersten
Haibegegnungen während der Produktion
eines Films über den Weißen Hai. Sie waren
die ersten Taucher, die freiwillig mit Haien im
offenen Ozean schwammen.

PREMIERE: »YAWS« ALS DOKU
„Peter Gimbel hatte seine Expedition als
»Cinema-verite« (Filmdokumentation)
konzipiert, die den legendären Weißen Hai
filmen sollte. Der Beginn des Projekts hatte
jedoch zur Folge, dass das Tauchteam mitten
in das Chaos einer Fütterungsorgie geriet,
die zuvor von Tauchern noch nie beobachtet
worden war. Es war schon bemerkenswert
genug, den Anblick der wilden Raubtiere
aus der relativen Sicherheit der Haikäfige zu
genießen. Die Haie waren aktiv am Fressen
und rissen mit aufgerissenem Maul Stücke
aus dem toten Wal. Blutströme trübten das
Wasser und Speck- und Knochenstücke hingen
in der Wassersäule“, erzählte uns Stan. „Dann
fasste Gimbel den spontanen Entschluss, gegen
jede erdenkliche Regel der damaligen Zeit zu
verstoßen. Er öffnete die Käfigtür um zu den
futternden Haien hinauszutauchen und ich
hatte das Gefühl, dass ich ihm den Rücken
stärken musste. Es war, als ob man über einen
Abgrund stolpern würde. Ich habe noch nie in
meinem Leben so viel Angst gehabt. Wir stellten
uns Rücken an Rücken auf und begannen
zu filmen“.

Der Film, der Haie für immer in das Bewusstsein
der Öffentlichkeit rücken sollte, hatte
begonnen. »Blue Water, White Death« wurde
Realität…

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