Fliegende Fische hat wahrscheinlich jeder schon einmal gesehen, fischende Flieger sind dagegen nur wenigen Tauchern untergekommen. In unserer Titelgeschichte stellen wir Ihnen die fliegenden Taucher einmal näher vor.
TEXT: DR. FRIEDRICH NAGLSCHMID
FOTOS: HENLEY SPIERS
GRAFIKEN: STEPHANIE NAGLSCHMID
Obwohl manche Arten von Seevögeln global agieren, sind, um in den jeweils speziellen ökologischen Nischen zu überleben, zahlreiche gemeinsame physiologische und verhaltensbezogene Anpassungen im Verlaufe der Evolution erforderlich gewesen. Das klassische „Survival oft the fittest“ in seiner Interpretation „Überleben des am besten Angepassten“ war das entscheidende Momentum für diese Entwicklung, in der das „Haben-sich-angepasst“ fälschlicherweise einen Willen oder ein aktives Handeln für diese Entwicklung suggeriert. Diese Anpassungen betreffen insbesondere das Schwimmen, Tauchen, die Jagd und den Umgang mit den Herausforderungen des Meeresumfelds.
Eines ist allen Seevögeln gleich: Sie brauchen immer festen Untergrund zum Ausbrüten der Eier, also zum Fortbestand der Art. Viele Seevögel brüten an schwer zugänglichen Küsten oder auf Inseln, oft in großen Kolonien. Dies reduziert das Risiko Raubtieren zum Opfer zu fallen und erlaubt es ihnen, nahe an ihren Jagdgebieten im Meer zu bleiben.
Basstölpel zum Beispiel brüten in großen Kolonien auf Klippen und Inseln entlang der
Nordatlantikküste. Sie investieren viel Zeit und Energie in die Aufzucht ihrer Jungen,
die nach dem Schlüpfen etwa drei bis vier Monate lang gepflegt werden, bevor sie flügge
werden. Berühmt sind die langen Wanderungen der Kaiserpinguine. Ihr Brutverhalten
stellt zudem eine Meisterleistung im antarktischen Überlebenskampf dar…
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