Tauchen mit Atemwegserkrankungen

Erkrankungen der Atemwege gehören zu den häufigsten chronischen Erkrankungen.
Dr. Dr. Philipp Stahl hat für divemaster die wichtigsten Fakten zur Tauchtauglichkeit sowie deren Einschränkungen bei entsprechenden Krankheitsphasen chronischer
Lungenerkrankungen zusammengestellt. Zusätzlich vermittelt er einen Überblick über die dabei möglichen Risiken und Gefahren bei der Ausübung des Tauchsports.

Erkrankungen der Atemwege gehören neben Herz-Kreislauf-Erkrankungen, wie der koronaren Herzkrankheit, und Stoffwechselerkrankungen, wie dem Diabetes mellitus Typ II, zu den häufigsten chronischen Erkrankungen in der westlichen Welt.

Die zwei wesentlichen chronischen Atemwegserkrankungen sind
Asthma bronchiale und die chronisch obstruktive Lungenerkrankung
(COPD).

Asthma bronchiale ist eine chronisch-entzündliche Erkrankung
der Atemwege, die mit einer reversiblen (umkehrbaren) bronchialen
Obstruktion (Verengung der Bronchien) und einem hyperreagiblen
(überempfindsamen) Bronchialsystem einhergeht (Grafik 1). Das
klinische Bild ist variabel und reicht von leichten Verläufen mit nur
wiederkehrendem (rezidivierendem) Husten oder Räusperzwang über
anfallsartig auftretender Luftnot mit pfeifender Atmung mit Fiepen
und Brummen über den Lungen bis hin zum akuten Asthmaanfall,
einem lebensbedrohlichem Krankheitsbild. Die wichtigsten Ursachen
zur Entstehung des Asthma bronchiale sind Allergien, daher auch die
Bezeichnung für diese wichtigste Unterform als allergisches Asthma.
Die Geschlechterverteilung ist bei Asthma bronchiale zwischen Männern
und Frauen weitestgehend ausgeglichen; im Kindesalter betrifft
die Erkrankung mehr Jungen, im Erwachsenenalter mehr Frauen. Die
Weltgesundheitsorganisation WHO schätzt, dass circa 235 Millionen
Menschen an Asthma bronchiale weltweit leiden…

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